Ein Beitrag von Henrietta

Für mein jüngstes Kind ist es ganz wichtig, schon groß zu sein. Oder zumindest älter, das wechselt. „Wann bin ich älter?“ war eine häufige Frage, als es drei Jahre alt war.

„Wie alt möchtest du denn sein?“ habe ich zurückgefragt und als Antwort ein sehnsüchtiges „VIER“ bekommen. Zum vierten Geburtstag wünschte es sich alles, was mit „groß sein“ zu tun hat und was die Geschwister schon haben bzw. bekommen: einen Haustürschlüssel, Taschengeld, einen Schulranzen.

Jetzt ist es vier und sehr stolz, dass es mit den Fingern zeigen kann, wie alt es ist. Und vor ein paar Tagen stellte es fest: „Ich bin ein großer Junge.“ Das war schon zum Dahinschmelzen, ist er doch gerade einen Meter groß. Ich bin aber froh, dass ich nachgefragt habe, warum er denn groß ist und sich nicht mehr klein findet. Denn die Antwort war so einfach wie überraschend: „Weil ich mich erinnere, dass ich mal kleiner war!“

Notiz an mich selber: Kleine große Kinder und das, was sie bewegt, nicht unterschätzen.

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