Ein Beitrag von Happy Spider

Manchmal kracht es so richtig. Oft kommt es aus dem nirgendwo. Ich sage nur: „Nein, du kannst jetzt nicht fernsehen, du musst jetzt zur Schule.“ Und auf einmal habe ich ein tobendes Rumpelstilzchen vor mir stehen. Aus eigener leidvoller Erfahrung weiß ich, was dann nicht hilft – selber toben. Die Energien krachen aufeinander, keine Lösung in Sicht.

Was eigentlich nötig wäre, ist, sich wieder mit dem Kind zu verbinden. Folgende Fragen und Sätze können dabei helfen:

  • Erzähl mir, was los ist. Es ist mir wichtig zu wissen, wie du dich fühlst!
  • Ich möchte gerne verstehen, warum du so aufgeregt bist, bitte erzähle es mir.
  • Lass uns gemeinsam drei mal tief durchatmen.
  • Es ist ok, wütend zu sein.
  • Brauchst du eine Umarmung?
  • Wie kann ich dir helfen?
  • Wollen wir noch mal von vorne anfangen?

Und neulich, als mein Sohn (7 Jahre) scheinbar anlasslos mal wieder sehr, sehr aufgeregt war und mir Schimpfworte an den Kopf schmiss und als ich selbst anfing mit schimpfen und alles nur noch schlimmer machte, da sagte ich in einem Moment der Erkenntnis: „Ich sehe, dass du wütend bist. Bitte erzähl mir, was los ist!!“ und es brach unter Heulen und Schluchzen aus ihm heraus:

„Ich bin überhaupt nicht wütend!! Ich bin ein trauriges, verzweifeltes Päckchen!“ Und dann hatte ich ein weinendes Kind im Arm und er konnte mir endlich sagen, was ihn so durcheinander gebracht hatte.

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